PPID oder auch bekannt als Equines Cushing Syndrom
Unter dem Namen Pituitary pars intermedia Dysfunction, kurz PPID, verbirgt sich das bei den meisten Pferdeleuten bekanntere Wort Cushing.
Der neue Name ergibt sich aus der Ursache der Erkrankung. Es handelt sich nämlich um eine Fehlfunktion des mittleren Teils der Hirnanhangsdrüse, wodurch es zu einer gestörten Hormonproduktion in Gehirn und Nebenniere kommt.
Jedes fünfte Pferd über 15 Jahren erkrankt an PPID und somit handelt es sich bei der Erkrankung um die häufigste Hormonstörung bei Pferden.
Durch die Fehlfunktion der Hirnanhangsdrüse kommt es zu einer mangelnden Dopaminfreisetzung, was wiederum dazu führt, dass ACTH und Kortisol ungebremst ausgeschüttet werden.
Das gestörte hormonelle Gleichgewicht verursacht die Symptome erkrankter Pferde.
Zu den typischen Symptomen zählen:
- Fellwechselstörungen
- Hufrehe
- Muskelschwund mit Hängebauch
- Fettdepots, besonders am Mähnenkamm
- Schwitzen
- Apathie
- Vermehrtes Trinken und Wasserlassen
Zur Diagnostik:
Über eine Blutprobe die ins Labor geschickt werden muss, wird der ACTH-Wert bestimmt, dieser unterliegt jahreszeitlichen Schwankungen. Am sinnvollsten ist eine Blutuntersuchung in den Monaten August – Oktober, um einen aussagekräftigen Wert zu bekommen. Für die folgenden Kontrolluntersuchungen, nach der Einstellung auf ein Medikament, gehen auch die Monate Dezember bis Juni.
Betroffene Pferde erhalten durch die Behandlung ihre Lebensqualität zurück und blühen regelrecht auf. Die Behandlung muss jedoch lebenslang fortgeführt werden, denn der Wirkstoff ersetzt das fehlende Dopamin und sorgt somit dafür, dass die Überproduktion von ACTH und Kortisol reduziert wird.
Innerhalb von vier bis zwölf Wochen kommt es zu einer Verbesserung der klinischen Symptome.