Notfälle beim Pferd:
Eine Notfallsituation kommt immer unerwartet. Zu den häufigsten Notfällen beim Pferd gehören:
- Kolik
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- Symptome: wälzen, flehmen, schwitzen und zittern, Fressunlust, mangelnder Kotabsatz
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- Schlundverstopfung
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- Symptome: futtriger Nasenausfluss und speicheln, husten, schwitzen
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- Verletzungen/ Wunden auch Augenverletzungen
- Fieber ( eine Körperinnentemperatur über 38,5 °C )
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- Symptome: Apathie, Fressunlust, schwitzen
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- Hochgradige Lahmheit
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- Eine Lahmheit kann durch ein Hufgeschwür, eine Hufrehe, Phlegmone oder auch einer Fraktur ausgelöst werden
- Symptome: Schmerzhaftigkeit, Pulsation am betroffenen Bein
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- Atemnot
- Symptome: erhöhte Atemfrequenz, Bauchatmung, schwitzen, ev. husten
- Festliegende Pferde
- Symptome: Erfolglose Aufstehversuche
- Allergische Reaktionen
- Symptome: Schwellungen und Erwärmung
- Geburtsstörungen
Bei den oben genannten Notfällen sollte umgehend ein Tierarzt hinzugezogen werden!
Wie kann man sich auf eine Notfallsituation vorbereiten?
Man sollte immer eine Notfallapotheke im Stall haben, diese sollte Verbandsmaterial, Salben, Wundspray und Rivanol beinhalten, eine Augenmaske ist ebenfalls gut in der Notfallkiste zu deponieren.
Auch sollte ein einsatzbereiter Pferdeanhänger mit passendem Auto parat stehen, um ggf. mit dem Pferd in eine Klinik zu fahren.
In der Notfallsituation ist es besonders wichtig, Ruhe zu bewahren und sich und andere Menschen nicht in Gefahr zu bringen. Pferde sind Fluchttiere und können in der Notfallsituation ungewohnt reagieren und den Menschen auch verletzen.
Bei starker Blutung kann wenn möglich, eine Staubinde angelegt werden, jedoch sollte diese nicht länger als 20 min angelegt bleiben, um das Gewebe zu schonen.
Auch kann eine Blutung durch Druck auf die Wunde mit einem Tupfer oder mit einem Druckverband gestillt werden.
Fremdkörper sollten nicht heraus gezogen werden.